Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Starnberger See gefunden.

Taucher der Bundeswehr sind im Rahmen einer routinemäßigen Übung vor zwei Wochen am Grund des Starnberger Sees auf Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg aufmerksam geworden. Der Fund wurde der Polizei mitgeteilt, die Bergung der Kampfmittel wurde am heutigen Dienstag durchgeführt. Die Fundstelle befand sich 300 Meter vom nördlichen Seeufer entfernt, südlich des Starnberger Hafens.

Die Wasserschutzpolizei Starnberg arbeitete hierbei eng mit einem Münchner Spezialunternehmen für die Beseitigung von Kampfmitteln zusammen. Die Taucher der Bundeswehr-Pionierschule Percha unterstützten die Bergung dabei im Rahmen der Gefahrenabwehr.

Um 09:00 Uhr fand eine Besprechung aller beteiligten Einsatzkräfte statt. Die Bundeswehr konnte dabei umfangreiches Videomaterial der Auffindesituation zur Verfügung stellen, so dass der Sprengmeister nach Bestimmung der Bombenarten in Absprache mit der Polizei grünes Licht für die Bergung geben konnte.

Die Bundeswehrtaucher hoben gegen 11:15 Uhr zunächst zwei Sprengbomben deutscher Bauart mit einer Masse von jeweils 50 kg aus einer Tiefe von drei Metern. Die Kampfmittel mussten zunächst von den Tauchern teilweise aus dem Bodensediment ausgegraben werden. Die bei diesem deutschen Waffentyp bauartbedingten elektronischen Zünder waren aufgrund der jahrzehntelangen Liegezeit im Wasser nicht mehr funktionsfähig. Im Anschluss gegen 12:15 Uhr wurde eine Rakete us-amerikanischer Bauart an derselben Stelle geborgen. Die Waffe hatte einen Durchmesser von 20 Zentimeter und eine Länge von etwas weniger als einem Meter.

Alle drei Kampfmittel wurden von der Starnberger Wasserschutzpolizei zusammen mit dem Sprengmeister an Land gebracht. Von dort erfolgte der Abtransport weiter nach München, wo sie fachgerecht entsorgt werden.

Aufgrund der Auffindesituation kann gemutmaßt werden, dass die Waffen nach dem Zweiten Weltkrieg von den alliierten Einheiten im Starnberger See versenkt und so dem deutschen Zugriff entzogen wurden. Gefahr für die Zivilbevölkerung war aufgrund der Entfernung zum Ufer zu keinem Zeitpunkt gegeben. Wassersportler oder Boote waren aufgrund der schlechten Witterung kaum auf dem See vorhanden, so dass die Wasserschutzpolizei nur minimale Absperrmaßnahmen während der Bergung treffen musste.


Polizei Starnberg | Bei uns veröffentlicht am 13.05.2014

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