Das BRK Starnberg plant keine Schließung des Kindergartens Wangen

Entgegen der Darstellung des Starnberger Merkurs vom 19.09. plant das BRK Starnberg nicht die Schließung des Kindergartens in Wangen. Vielmehr hat die BRK Geschäftsführung die Stadt Starnberg auf die deutlich sinkenden Anmeldungen der Kinder für den Kindergarten aufmerksam gemacht, um frühzeitig an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten.

Fakt ist, dass zum Start des Kindergartenjahres nur 13 Kinder im BRK-Kindergarten Wangen angemeldet waren, obwohl der Kindergarten eine Kapazität von ungefähr 20-25 Plätzen hat und sich sowohl das BRK als auch die Stadt Starnberg und das Jugendamt des Landkreises sehr um weitere Belegung bemühen. Durch diese deutlich geringere Kinderzahl verringern sich auch die Zuschüsse des Landes sowie die Beitragsgelder der Eltern erheblich – bei gleichbleibenden Personal- und Sachkosten. „Wir haben mit Bürgermeister Pfaffinger die Situation erörtert: Das BRK kann dieses unverschuldet steigende Defizit nicht stemmen. Daher werden wir zumindest für das Kindergartenjahr 2012/2013 einen höheren Defizitausgleich beantragen müssen“ so Jan Lang, Kreisgeschäftsführer des BRK Starnberg.

Das BRK hat nicht vor, dass dies zum Dauerzustand wird. „Sollte sich der Trend verstetigen, kann die Situation so nicht bleiben. Daher haben wir uns Gedanken gemacht, welche Denkmodelle es noch geben könnte, und diese Bürgermeister Pfaffinger und Frau Mayer von Referat Jugend im Frühsommer vorgestellt“. so Lang.
Alternativ hat das BRK als Denkmodell ins Spiel gebracht, bei dem die Kindergartenkinder aus Wangen und Umgebung in eine verkehrsgünstig gelegene BRK-Einrichtung direkt Ortsrand von Starnberg mit erweiterten Angeboten und längeren Öffnungszeiten umziehen könnten.

Eine weitere wesentliche Rolle spielen die unter Dreijährigen. Im Gegensatz zu den Kindergartenkindern hat die BRK-Kleinkindgruppe „ Wangener Wusler“ einen hohen Bedarf vor Ort: Insgesamt 25 Kinder zwischen 0 und 3 besuchen bereits die Einrichtung. Zudem wünschen sich viele eine Erweiterung des Angebots hin zur regelrechten Krippe. Dies ist derzeit aus baulichen Gründen nicht möglich. Sollte die Umzugsvariante für die „Großen“ in Frage kommen, könnte das U3-Angebot in Wangen erweitert werden.

Auf eines kommt es Geschäftsführer Lang besonders an: „Derzeit stehen wir ja erst am Anfang der Überlegungen. Sobald die Rahmenbedingungen der beiden vorgelegten Denkmodelle und ggf. weiterer von der Stadt Starnberg geprüft worden sind, möchten wir mit allen Beteiligten ins Gespräch kommen, um eine für alle gute Lösung zu finden. Die Kinder und deren individuelle liebevolle Betreuung liegen dem Roten Kreuz und seinen Mitarbeitern am Herzen. Dafür machen wir uns im Landkreis Starnberg in 27 Kinderbetreuungseinrichtungen stark. Auch in Wangen.“


Kindergarten Wangen | Bei uns veröffentlicht am 20.09.2012

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