Avisierte Gewinnerwartung führt zu erheblichem finanziellen Schaden

Ein Starnberger Bürger fiel jetzt auf eine gemeine Betrugsmasche herein. Ein vermeintlicher Rechtsanwalt Schwarz meldete sich telefonisch und gab vor, dass der Starnberger Opfer einer Gewinnspielabzocke geworden sei. Nachdem die Täter in den Niederlanden dingfest gemacht wurden, habe er nun die Aufgabe, die damals Geschädigten zu vertreten und ihnen dort beschlagnahmtes Geld auszuhändigen. Für den Starnberger würde nun nach Auswertung ein Scheck bei einem Gericht in Höhe von 58.000 EUR liegen. Der Starnberger sollte unter der Rufnummer 030-20235193 zurückrufen und es würde alles weitere geklärt. Tatsächlich meldete sich unter dieser Nummer auch eine Person, die sich als Mitarbeiter des Rechtsanwaltes ausgab. Nun musste der Starnberger aber verschiedene Vorauszahlungen leisten, um letztendlich an den Scheck gelangen zu können. Insgesamt leistete der Starnberger nun Vorauszahlungen von fast 50.000 EUR! Diese sandte er als Bargeld an verschiedene Empfänger in NRW und Holland. Den Scheck jedoch hatte er bislang nicht erhalten. Die Telefonate werden über das Internet geführt (VoIP). Hier ist es möglich bei entsprechenden Anbietern Wunschrufnummern zu generieren. Im vorliegenden Fall wurde somit suggeriert, dass der Anwalt in Berlin sitzt.



Diese Masche ist auch bei der Polizei Starnberg bereits bekannt. Bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg läuft ein Sammelverfahren gegen die Täter. Soweit bislang bekannt ist, führt die Spur aber tatsächlich in die Türkei. Ob der Starnberger sein Geld jemals wiedersieht, ist mehr als fraglich. „Trotz Aussicht auf einen unerwarteten Geldgewinn darf die Vorsicht nicht außer Acht gelassen werden. Bei so einer fantastischen Geschichte sollten im Normalfall sämtliche Alarmglocken klingeln.“

Polizei Starnberg | Bei uns veröffentlicht am 14.06.2012

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